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Passt besser auf, was ihr mir schreibt!



Beziehungsweise passt besser auf WIE ihr mir schreibt. Denn bekanntlich macht der Ton die Musik.

Ihr wisst, dass ich sehr diskret mit euren Nachrichten umgehe. Und wenn ihr mir persönliche Dinge anvertraut, würde ich es nie wagen, es zu veröffentlichen. Wenn ich dies gerne tun würde, dann nur mit eurer Genehmigung.

Wenn ihr mir allerdings eure geballte Meinung ungefragt vor die Fresse haut (verzeiht meinen derben Ausdruck), dann dürft ihr damit rechnen, dass mich diese Situation dermaßen inspiriert, dass ich diese Unterhaltung gerne mit euch allen teilen möchte. Da ich der Meinung bin, dass man genau aus solchen Situationen etwas für sich persönlich mitnehmen kann. Es geht mir also jetzt nicht darum, diese Person anzuprangern. Ich werde hier definitiv keinen Namen nennen. Und diese Person darf ihre Meinung, so wie sie jetzt ist, auch gerne behalten.

Mich juckt das echt überhaupt nicht, was dieser Mensch über mich denkt.

Ich weiß jetzt schon, dass einige Stimmen hinterher sagen werden, dass ich mich nicht rechtfertigen brauche bla, bla, bla. Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Nur habe ich natürlich die Gelegenheit genutzt, um meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit euch zu teilen. Darum geht es in diesem Blog nun mal ;)

Worum genau geht es jetzt?

Um einen Beitrag aus meinem Forum, der eröffnet wurde, um die Meinung über meinen neuen Profiltext im Joyclub loszuwerden bzw. mir nahe zu bringen. Was ja eigentlich persönlich per Mail möglich gewesen wäre ...

Allerdings wäre es dann nicht dazugekommen, dass ich den Impuls bekomme, diese ganze Sache öffentlich zu machen, da die Person mir dann gezeigt hätte, dass es ihr wirklich ein persönliches Anliegen ist.

So wurde es aber mehr oder weniger öffentlich zur Diskussion freigegeben und dementsprechend habe ich keine Hemmungen, das auch mit Nicht-Mitgliedern des Forums zu teilen.

Ich zitiere original den Kommentar dieses Menschen und danach folgt meine Reaktion darauf. Beim ersten Durchlesen war ich kurz fassungslos und beim zweiten Mal musste ich echt herzhaft lachen. Um so häufiger ich es mir durchlese, um so witziger finde ich es :D Ich hoffe, ihr könnt es ebenfalls mit Leichtigkeit und Humor nehmen.

(Achtung! Es folgt ein Abschnitt gefüllt mit Bewertungen und Urteilen von einem Menschen über einen Menschen, den er nicht mal persönlich kennt. Gepaart mit ein paar Glaubenssätzen, die einen kontraproduktiv im Geiste einengen können. Lesen auf eigene Gefahr!)

"Man jetzt hab ich gedacht: Super jetzt hat sie was begriffen und geht in die richtige Richtung. Ich hatte schon meinen LoveRoom Forum Ruhestand vor Augen. Das Ergebnis Deiner Überlegungen kann mir ja wurscht sein, aber zum Nach- und vor allem Weiterdenken anstupsen, kann ich mir nicht verkneifen. Und dann lese ich bei JoyClub das neue Profil und find da wieder sowas was ich nicht stehen lassen kann. Was um alles in der Welt hat dich auf die Idee gebracht, dass Du demisexuell bist? Nie im Leben wäre ein Demisexueller mit einem Stripper mitgegangen- völlig ausgeschlossen!! Mal ganz ehrlich: bevor DU demisexuell bist bin ich Mönch.Du hast den Sexpartner ausschliesslich wegen der primären Sexuellen Anziehung(Aussehen, Stimme, Bewegung, Verhalten) und überhaupt nicht nach den sekundären Anziehung.Wenn DU demisexuell wärst, hättest DU weder mit dem Stripper noch mit dem authentischen Dominaten( wie du ihn bezeichnest) eine Sexgeschichte gehabt. Einen Charakter wirklich zu ergründen (und das wollen demisexuelle bis ins kleinste Detail bevor auch nur annähernd was sexuelles entsteht) geht nicht so schnell. Und eine sexuelle Orientierung legt man nicht mal so an und ab wie einen Mantel- was du in der Öffentlichkeit und von mir aus für neue Buchverkäufe zusammenspinnst ist das eine, aber hör auf dir selber so nen Schmarn zusammenzubasteln.Tut mir leid dass ich es wieder bin, der dir ne ehrliche Meinung vor den Latz knallt."

(Achtung! Es folgt eine katie-typische Reaktion. Lesen ebenfalls auf eigene Gefahr!)

Erst wollte ich diesen Beitrag löschen, da er eben komplett gegen meine Kommunikations-Regeln in diesem Forum verstößt und vor allem finde ich, dass das Thema hier überhaupt nichts zu suchen hat. Aber ich bin der Meinung, dass man hier gerade total gut was lernen kann.

So schaut die Kommunikation eines Menschen aus, der eine Idee des Begriffs "Demisexualität" hat und der meint, einen anderen Menschen zu kennen. Nun passen beide Bilder für ihn nicht zusammen und er ist somit der Meinung, dass dieser Mensch keine Ahnung hat und im Unrecht ist. Sein Ego plustert sich also auf und haut emotional sein Recht haben müssen heraus, ohne auf seinen Gegenüber Rücksicht zu nehmen.

Wäre dieser Mensch nun bewusst und selbstreflektiert, hätte er sein Ego gezügelt. Er wäre emphatisch gewesen und hätte hinterfragt, warum dieses Mädel über sich sagt, dass sie demisexuell ist und vor allem hätte er sich selbst gefragt, warum es ihn gerade emotional so aufregt, das zu lesen.

Hier hat ein Mensch also nicht verstanden, dass sich das Universum nicht nur um ihn und seine eigene Wahrheit und Realität dreht, sondern es viele Millionen Lebewesen gibt, die anders fühlen, anders denken als er. Die, obwohl man auf dem selben Planeten lebt, in einer ganz anderen, eigenen Realität leben. Andere Werte leben, Worte anders wahrnehmen ...

Und in meiner Wertvorstellung fehlt diesem Menschen ein großes Herz und vor allem Toleranz und Akzeptanz. In dem Sinne, dass ihm klar ist, dass nicht jeder Mensch so ist wie er bzw. so lebt, wie es ihm Recht ist.

"Nie im Leben wäre ein Demisexueller mit einem Stripper mitgegangen?"

Stripper = Mann = Mensch.

Natürlich kann ein demisexueller Mensch mit einem Stripper mitgehen.

Homosexuelle Männer haben Sex mit Frauen. Selbst a-sexuelle Menschen müssen keine Jungfrauen sein ...

Die Fähigkeit, über den Tellerrand zu blicken, ist nicht jedem vergönnt.

Die Menschen, die mich nicht oberflächlich anhand irgendwelcher Tatsachen verurteilen, wissen ganz genau, dass ich definitiv demisexuell bin. Das kann man zum Beispiel an meinem Blogpost über meinen ersten frivolen Partybesuch erkennen, in dem ich über diese Gleichgültigkeit spreche, die ich empfunden habe, als ich Menschen beim Sex beobachtet habe oder als ich von einem Fremden vor Zuschauern geleckt worden bin.

Oder das YouTube Video, in dem ich darüber spreche, dass Orgasmen für mich nicht wichtig beim Sex sind. Allgemein habe ich meines Empfindens nach häufiger erwähnt, dass ich auf Sex verzichten kann, dass ich überhaupt kein Triebgefühl habe. Und vor allem habe ich nie ein großes Geheimnis daraus gemacht, dass ich noch nie einen Orgasmus beim Sex mit einem Mann hatte und selbst Schwierigkeiten habe, mit Sextoys zum Höhepunkt zu kommen.

Richtige, tiefe Lust empfinde ich tatsächlich nur, wenn ich mich mit meiner Hand selbstbefriedige.

In meiner ersten Beziehung habe ich oft gedacht, dass ich a-sexuell bin. Was für mich aber keinen Sinn ergab, da ich eben bei der Selbstbefriedigung (wenn ich alleine bin, ohne, dass der Partner zuschaut), durchaus etwas empfinden kann.

Ein weiteres Video, was auch gut passt, ist das mit dem Titel "Was macht mich an", in dem ich erläutere, welche Schwierigkeiten mir das Kopfkino bereitet ...

Noch ein Beispiel ist der Beitrag über das Treffen mit dem Tinder-Kerl. Viele konnten nicht nachvollziehen, warum ich das habe mitgemacht bzw. wie ich das mitmachen konnte. War ganz einfach: Gleichgültigkeit gepaart mit Neugierde.

Warum ich damals mit dem Stripper mitgegangen bin? Nicht, weil ich geil auf ihn war. Ich war geil auf die Erfahrung. Und das ist eben ein großer Unterschied. Das hatte mir sexueller Begierde und Lust nicht viel am Hut.

Der Stripper war es eigentlich, der mir bewusst gemacht hat, dass mir eine emotionale Bindung super wichtig ist. Ich weiß heute ganz genau, welcher Moment das Verlangen nach BDSM ausgelöst hat. Das war der Moment nach dem harten Spanking, als er mich in den Arm genommen hat. Dieses Gefühl von Geborgenheit war mir komplett neu und es hat sich einfach unglaublich gut angefühlt.

Das brachte es ins Rollen, dass ich mich nach einer tiefsinnigen, leidenschaftlichen BDSM-Beziehung gesehnt habe. Anfangs hatte ich die Hoffnung, dass er und ich diese Ebene erreichen können.

(Daher der Titel des zweiten Buches "Verführerische Hoffnung"). Irgendwann war ich bereit, diese Hoffnung aufzugeben und anzuerkennen, dass das mit ihm nicht möglich ist. Das war natürlich ein längerer Prozess. Hinterher ist es als Außenstehender immer leicht zu sagen "Man, warst du blind." ... Aber diese Entwicklungen sind wichtig und normal.

Zu dem letzten Mann, dem authentisch-dominanten ... Das war nochmal eine ganz wichtige Begegnung für mich, weil ich zum ersten Mal, während eines Treffens, richtig gespürt habe, dass ich wieder in mein altes Muster falle und ich gerade dabei bin, dem Mann wieder bedingungslos seine Bedürfnisse zu erfüllen und versuche, ihm alles Recht zu machen, ohne dabei auf mich zu achten.

Das ging die letzten Jahre nur so. War aber eben auch nur möglich, weil ich sexuell keine Bedürfnisse habe. Daher fiel es mir leicht, mich komplett auf den Mann einzulassen.

Mir ist in der Zeit mit ihm aber nun völlig klar geworden, welche Bedürfnisse ich habe. Ja, ich kann oberflächlichen Sex haben. Ich kann ONS haben. Ich habe auch Spaß dabei, weil die Erfahrungen einfach spannend und interessant sind. ABER sie erfüllen meine Bedürfnisse nicht. Und das sind eben Geborgenheit, Nähe, Leidenschaft ... echte, aufrichtige Gefühle. Meine Seele sehnte sich immer nach einem Seelenpartner. Ich habe kein Bedürfnis nach Sex. Ich habe das Bedürfnis mit dem Menschen, für den ich etwas empfinde, Sex zu haben. Und dann geht es mir eben auch nicht darum, einen Orgasmus zu bekommen. Ich habe Sex mit ihm, weil ich vollkommen in diesem Gefühl von Nähe, Geborgenheit, Leidenschaft aufgehen möchte. So entsteht bei mir ein Lustgefühl.

Was ist nun passiert, nachdem ich es aus eigenen Stücken geschafft habe, mich von dem authentisch-dominanten Mann zu trennen?

Es kam sofort ein neuer Mensch in mein Leben. Ein Mann, der perfekt zu meinem Blogbeitrag "Was ich mir wünsche" passt. Wer an Zufälle glaubt, kann dies gerne als solchen abtun. Ich glaube nicht an Zufälle.

Dieser Mann löst komplett neue Gefühle in mir aus. Das erste Mal in meinem Leben, erlebe ich, wie es ist, wenn man sich küsst und alles drumherum komplett vergisst. Es nur ihn und mich gibt.

Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn man sexuelle Lust und Anziehung verspürt. Wenn man jemanden einfach unglaublich tief und nah spüren möchte. Das habe ich noch nie zuvor derartig empfunden.

Das Ende dieser Geschichte:

Keiner sollte sich das Recht herausnehmen, über andere Menschen zu urteilen oder zu meinen, es besser zu wissen als sie selbst.

Ihr steckt in eurer Haut. Und andere stecken in ihrer.

P.S.: Deinen Glaubenssatz, dass es nicht so schnell geht, einen Charakter zu ergründen, kann ich nicht teilen. Ich erlebe gerade was ganz anderes. Es gibt tatsächlich Menschen, die wissen, wer sie sind, sich sofort einem öffnen und zeigen und man selbst spürt es auch einfach. Da braucht man nicht ewig forschen und analysieren. Dieser Glaubenssatz von dir spiegelt meiner Meinung nach einen geringen eigenen Erfahrungsschatz wider und zeigt mir, dass hier einfach sehr viel Theorie herrscht.

Das Leben findet für mich im Herzen statt und nicht im Verstand. Aber so sind wir Menschen eben alle unterschiedlich. Und zum Glück kann man ja selbst entscheiden, mit wem man sich umgibt und mit wem nicht.

Ergänzend möchte ich sagen, dass im Großen und Ganzen das Geheimnis so simpel ist. Es geht immer nur um Liebe. Nicht nur in der Beziehung zu seinem Lebenspartner. Sondern im Allgemeinen.

Des Weiteren empfinde ich es als ungesund, sich UNBEWUSST mit dem Leben anderer Menschen zu befassen. Das tun einige in dieser Gesellschaft. Ansonsten gäbe es vermutlich weniger Promi-Klatschzeitungen. Es ist ja auch logisch, dass, wenn man unzufrieden mit sich selbst und seinem Leben ist, es einfacher und angenehmer ist, sich mit dem Leben von anderen auseinanderzusetzen bzw. deren Leben zu leben ...

Förderlich für das eigene Potenzial und eigene Glück ist es meiner Ansicht allerdings nicht. Es ist reine Ablenkung, sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen.

Ich bin mir nicht gänzlich sicher, ob diese Person mir sein Recht-haben-müssen einfach nur aufdrängen wollte oder, ob sie mir tatsächlich weiterhelfen wollte ... Ich möchte da keine bösen Absichten unterstellen.

Allerdings finde ich, auch, wenn es um eine Hilfestellung gehen sollte, ist es angebracht, vorher nachzufragen, ob das gewünscht ist. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man Menschen durchaus inspirieren bzw. zum Nachdenken anregen kann, aber man sollte Menschen nie versuchen, auf den "richtigen" Weg zu bringen oder sie zu belehren. Ich spüre dahinter einfach keine Herzlichkeit, sondern eine Handlung des eigenen Egos. Ein verstecktes "Ich weiß es besser als du. Ich weiß, was dir gut tut. Ich habe Recht." spüre ich da ganz stark.

Und das stößt mir persönlich sauer auf.

Jeder Mensch hat seine Zeit, sein Schicksal, seine eigenen Baustellen, seine eigenen Gefühle und Gedanken und macht seine eigenen Erfahrungen. Und ich finde, es ist einfach arrogant, sich über diesen Menschen zu stellen und ihm den Weg zu zeigen. Denn man zeigt ihm ja nicht seinen Weg, sondern man zeigt den Weg, den man sich selbst für diesen Menschen vorstellt ...

Kleines Beispiel:

In meiner ersten Beziehung bin ich so oft auf die Fresse gefallen. Ich habe so oft Entscheidungen getroffen, die gegen mein eigenes Wohlergehen waren. Familie und Freunde (die Außenstehenden) konnten das natürlich emotional abgegrenzter sehen als ich, die voll drin steckte. Aber ich habe nicht auf sie gehört.

Und das bereue ich in keiner Weise. Denn ich musste diese Erfahrungen machen. Ich musste 100x durch diesen Scheiß gehen. Ich brauchte diese Zeit. Genauso brauchte ich die Zeit nach dieser Trennung. In den letzten vier Jahren habe ich mich so verändert. Natürlich habe ich viele Fehler wiederholt. Sogar, obwohl ich mir dessen bewusst war. Aber das gehört eben zu MEINEM Prozess. Zu meinem Wachstum, zu meiner Entwicklung und zu meinem Wacherwerden. Und diese ganzen negativen Erfahrungen prägen natürlich, was einiges erschwert. Und genau das muss man erkennen und spüren, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen.

Ich möchte mich nicht zu früh aus dem Fenster lehnen, aber meine Intuition sagt mir ganz stark, dass ich es endlich geschafft habe, aus diesem Kreis auszubrechen. Gestern wurde bereits eine negative Erfahrung, die ich immer und immer wieder gemacht habe, durch eine positive Erfahrung ersetzt. Als das passierte, ist bei mir ein innerer Damm gebrochen. Ich musste aus tiefstem Herzen weinen. Das hat sich so befreiend angefühlt!

Ich weiß, ich weiche mal wieder vom Thema ab. Aber mir was das wichtig, das mitzuteilen.

Bleibt wach und aufmerksam. Lasst euch nicht von anderen sagen, was das Richtige für euch ist. Ihr wisst es immer noch am besten, auch, wenn es für Außenstehende nicht den Anschein macht.

Fühlt euch gedrückt!

Katie

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