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Mein erster frivoler Clubbesuch! Mit "Liam" ...

Aktualisiert: 12. Juni 2019



... Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Eigentlich wollte ich Ende März auf die Extravaganxa mit jemandem, den ich im Joy kennengelernt habe. Was nicht zustande kam. Siehe Blogpost: Mein Teufelskreis.

Nun ergab es sich, mit Liam, der mich ungewollt vor 3 Jahren zum BDSM geführt hat, über den ich mein erstes bzw. zweites Buch geschrieben habe, auf die Eros im Catonium zu gehen, da er dort einen Stripjob hatte und eine Begleitung mitnehmen durfte. Diese Möglichkeit ergriff ich, ohne lange darüber nachzudenken.

Super Idee mit meinem damaligen Dom oder, was auch immer er gewesen sein mag, den ich 2 Jahre lang nicht gesehen habe, zum ersten Mal solch eine Veranstaltung zu besuchen ...

Die Eros fand ebenfalls zum ersten Mal statt und ist meiner Meinung nach eine gute Party für Einsteiger.

Liam holte mich netterweise von zu Hause ab – leider fährt er den Smart nicht mehr ;)

Wir waren sofort vertraut miteinander, als hätten wir uns vor ein paar Wochen zuletzt gesehen. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich mich viel lockerer gefühlt habe und wesentlich entspannter mit ihm sprechen konnte. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass wir uns auf freundschaftlicher Ebene begegnen.

Witzig, wie unentspannt ich damals war, als noch Emotionen im Spiel waren ...

Als wir den Veranstaltungsort, das Catonium, betraten, war ich überhaupt nicht aufgeregt. Ich habe mich direkt wohl gefühlt. Die Atmosphäre war total entspannt. Wir legten unsere Klamotten in einem Lagerraum ab und mischten uns unter die Gäste. Liam führte mich durch die Räumlichkeiten. Die Location hat wirklich ihren Charme, allerdings wirkte es auf mich gewöhnlicher als ich es mir vorgestellt habe ...

Vor seiner Show begaben wir uns in den Wintergarten und sprachen über alte Zeiten und ich erzählte ihm von meiner Erfahrung mit dem Tinder-Typ. Ein paar alte Muster erkannte ich in ihm wieder. Sein "Recht-haben-müssen" ...

Teilweise habe ich mich nicht verstanden von ihm gefühlt, aber es ist irrelevant für unsere zwischenmenschliche Beziehung.

Er legte eine gute Show ab. Danach sahen wir uns eine Bondage-Vorführung an, die ziemlich lange ging. Etwas zu lange, obwohl ich Bondage sehr mag!

Ziemlich am Ende, wir saßen auf einer Streckbank, gesellte sich eine dunkelhäutige, attraktive Frau und ein älterer Mann zu uns. Sie fing eine Unterhaltung mit Liam an. Ich hielt mich zurück. Als der Mann sich mit in das Gespräch einbrachte, nahm Liam mich mit in die Runde auf und stellte mich vor. Ich erfuhr, dass der Mann 51 Jahre alt, verlobt und Swinger ist und seine hübsche Begleitung eine langjährige Freundin von ihm ist. Ihr Alter erfuhr ich erst später und bin fast vom Glauben abgefallen. Sie ist 55 Jahre alt und ungelogen: Sie sieht aus wie Anfang/Mitte 30!

Wir vier verstanden uns auf Anhieb ziemlich gut und verbrachten den restlichen Abend miteinander. Quatschten und tanzten. Auf der Tanzfläche wurde es immer enger und heißer. Liam vergnügte sich mit ihr. Sie knutschten wild miteinander herum. Ich war fest entschlossen, an dem Abend mit niemandem intim zu werden. Denn ich habe einen Herrn und ich bin ein sehr loyaler Mensch. Daher wehrte ich seinen Versuch, mich zu küssen, ab. Flirten ging für mich in Ordnung. Irgendwann waren Liam und sie verschwunden. Der Mann, mit dem ich immer noch tanzte, fragte, ob wir eine Runde durch die Räumlichkeiten drehen wollen. Ich stimmte zu.

In einer dunklen Ecke, entdeckte ich zwei Menschen. Er wollte wissen, ob ich zugucken möchte, ich nickte und wir näherten uns den beiden.

Dann wurde offensichtlich, dass es sich bei dem Paar um Liam und die Freundin handelte. Ihr Freund stellte sich hinter mich und schlang die Arme um mich. Ich fand die Situation interessant. Aber ausgelöst hat es in mir null. Rein gar nichts. Keine Abneigung und auch keine Erregung. Pure Gleichgültigkeit.

Er flüsterte mir ins Ohr und so führten wir leise ein Gespräch. Ich nutzte die Gelegenheit, ihm mitzuteilen, dass ich einen Dom habe und deswegen nicht küsse und auch keinen Sex haben werde. Er verstand. Sagte aber, dass es doch okay sei, ein bisschen zu spielen. Ich bejahte, weil ich davon ausging, dass er unser enges Tanzen damit meinte. Nachdem die beiden fertig waren, sind wir zwei nach oben gegangen. In einen kleinen, offenen Raum in dem ein großes Spinnennetz aus Ketten hängt. Er führte mich zu dem Sockel, ich stellte mich darauf. Ich dachte, er möchte einfach nur einen Blick auf mich werfen ... Manchmal bin ich echt naiv.

Tief in mir wusste ich natürlich, dass er etwas anderes vorhat. Daher schockierte es mich auch nicht, als er begann, meine Brüste zu entblößen und auch meine andere intime Körperstelle. Er spielte an meinen Nippeln mit Fingern und Mund, die schnell den weg in die tiefere Zone meines Körpers fanden. Es ist ein Jahr her gewesen, dass ich oral verwöhnt wurde, daher habe ich es einfach geschehen lassen. Nur war da wieder diese Gleichgültigkeit in mir. Ich kann nicht behaupten, dass es mir gefallen hat, aber auch das Gegenteil war nicht der Fall. Da war nur eine reine Leere. Wie damals beim Tinder-Typ, wie ich es allgemein schon häufiger erlebt habe.

Wir hatten einen Zuschauer, der näher kam, als ich Blickkontakt zu ihm aufnahm. Er stellte sich neben mich und spielte an seiner Nudel herum und an meiner linken Brust. Aber auch das war mir vollkommen egal. Ich zog meine lustvolle Show ab, weil ich es nun mal kann. Männer merken es mir nicht an, wenn ich keine tiefe Lust empfinde. Das liegt daran, dass sie nicht wissen, wie ich drauf bin, wenn ich sie empfinde ...

Die Zuschauer wurden immer mehr. Knapp über zehn Menschen schauten dem Spektakel zu und leider kickte es mich nicht. Dabei war es eine Erfahrung, die komplett neu für mich war. Den einzigen Gedanken, den ich hegte, war, dass mein Dom mich bestrafen wird, weil ich nicht brav geblieben bin.

Liam und die Freundin kamen auch kurz vorbei und schauten zu. Er meinte später zu mir, dass es extrem war, wie viele Leute bei uns zugesehen haben. Es war schon etwas später und der Club war nicht mehr gut besucht. Das hat mir natürlich ein wenig geschmeichelt.

Was mir gegen den Strich ging, war, dass zwei Männer meinten, mich ebenfalls anfassen zu dürfen, ohne meine Erlaubnis zu bekommen, nur, weil der andere es durfte ...

Dem ersten habe ich die Hand sofort weggeschlagen, beim zweiten hatte ich erst nicht gemerkt, dass er mich berührt, weil ich auf den Mann zwischen meinen Schenkeln fokussiert war.

Witzig, da meine Brüste definitiv eine erogene Zone sind und die Berührung fremder Hände nichts ausgelöst haben. Ich habe echt nichts gefühlt. Daran habe ich immer noch zu beißen. Ich kenne mich ja und diese Gleichgültigkeit ist mir nicht neu, dennoch beunruhigt es mich ein wenig.

Ich brach die Vorstellung übrigens ab, bevor die Palme wedelnden Männer zum Schuss kamen. Das war ein schöner Moment, der meiner sadistischen Ader sehr gefallen hat.

Ich bat dem Herrn mich wieder anzuziehen, was er auch getan hat. Wir umarmten uns innig und redeten noch ein wenig miteinander, bis wir zurück auf die Tanzfläche gingen.

Er ist mir unheimlich sympathisch und ein ästhetischer Mensch, ansonsten hätte ich es nicht so weit kommen lassen. Es wäre bei unserer kleinen "Show" fast zum Sex gekommen, aber ich konnte und wollte das Fass nicht zum Überlaufen bringen.

Um 3:30 Uhr verließen wir die Party und Liam fuhr mich nach Hause.

Als ich dann im Bett lag, suchte mich mein schlechtes Gewissen heim, weil ich meinem Herrn vorher geschrieben hatte, dass ich brav bleibe und es nun nicht geblieben bin. Das ist gar nicht meine Art. Das passt nicht zu mir.

Ich war ehrlich zu ihm und habe ihm die Situation geschildert. Einer Bestrafung komme ich selbstverständlich nicht davon. Möchte ich auch gar nicht ;)

Heute fühle ich mich ein wenig einsam. Ich kann mir vorstellen, dass Rockstars, die am Abend ein Konzert vor Tausenden von Leuten gegeben haben, sich am nächsten Tag ähnlich fühlen.

Viele Menschen waren um einen herum. Ich habe viel Nähe bekommen und plötzlich ist man mit seinen neuen Eindrücken und Erfahrungen ganz alleine.

An solchen Tagen ist meine Sehnsucht nach einem festen Partner sehr präsent und ich stelle mir vor, wie es gewesen wäre, mit ihm zusammen auf eine frivole Veranstaltung zu gehen ... Es hätte gut getan, mit jemandem zu reden, der einen wirklich kennt und einem vertraut ist und mit einem Gefühl von Geborgenheit einzuschlafen.

Aber es ist, wie es ist. Ich führe seit 4 Jahren oberflächliche, sexuelle Beziehungen und habe auch nicht den Mut, laut auszusprechen, dass ich eigentlich gar keine Lust auf nichts Ganzes und nichts Halbes habe. Ich nehme, was sich ergibt. Auch, wenn es am Ende meist ein wenig schmerzhaft für mich endet.

Warum ich mich immer wieder in solche lockeren "Beziehungen" bringe, weiß ich nicht. Mich treibt vermutlich der Drang nach neuen Erfahrungen an.

Ich bin enttäuscht, dass ich ohne emotionale Bindung zu Menschen, nur Gleichgültigkeit empfinde. Mein Kopf ist leer, mein Herz ebenfalls. Ich bin in solchen Momentan auch nicht in der Lage, irgendein Kopfkino abzuspielen ...

Mein Fazit: Die Erfahrung war nicht gut, aber auch nicht schlecht. Sie war einfach nur interessant. Und sie hat mir gezeigt, was für ein Eisklumpen an Mensch ich doch bin und, dass ich eine mega gute Schauspielerin abgebe.

Mein Vater meinte vorhin treffend, als ich meiner Familie von dieser Erfahrung erzählte: "Waynes World." Das ist die Welt, in der ich lebe und das als Emotionsfetischistin. Gute Kombi. Mein nächster Buchtitel lautet dann vielleicht "Katies Waynesworld". Oder ich benenne mich in "Katie Wayne Pain" um ... Und im Intro meiner YouTube Videos sollte vielleicht der Song "Ist mir egaaal" laufen, um das Ganze abzurunden.

In Liebe,

eure Katie

P.S.: Liam weiß nun, dass er in meinem Buch vorkommt und es ist ihm egal.

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