top of page

Was siehst du? (Fotoserie)



Was siehst du?

Bloß nackte Haut und reizvolle Unterwäsche, lange Haare?



Oder erkennst du, dass die nackte Haut Verletzlichkeit suggeriert?



Dass diese Bilder nicht für Erotik und Lust stehen, sondern ein verzweifelter Schrei nach Tiefsinnigkeit sind ...



Sie zeigen eine verletzte Seele, die mit zu viel Oberflächlichkeit

konfrontiert wird.



Sie zeigen einen Menschen, eine Frau, die es leid ist, objektiviert zu werden und versucht, dies sichtbar zu machen.



Doch letztlich siehst du nur das, was du sehen willst.



Was es über dich aussagt, ob du nun eine Frau siehst, die du optisch (nicht) ansprechend findest oder, ob du einen Menschen siehst, der sich dir von einer intimen und verletzlichen Seite zeigt, kannst du für dich selbst beantworten.



Ich habe längere Zeit keine Selbstportraits mehr von mir gemacht, weil ich die Freude daran verloren hatte und auch kein Interesse hegte, mein Ego aufzupolieren. Normalerweise fotografiere ich eine Stunde lang, bis ich meine, mich von der schönsten Seite eingefangen zu haben und bearbeite die Bilder daraufhin mit Photoshop, um sie zu perfektionieren.

Diese Bilder sind komplett spontan aus einem Impuls heraus entstanden. Ich habe 10-15 Minuten dafür gebraucht. Am Ende hatte ich 20 Bilder. Überarbeitet habe ich sie mit Lightroom, ohne das Ziel zu verfolgen, sie zu perfektionieren. Es ging mir darum, das, was ich fühle, über den Bildstil zu transportieren.

Ich habe nie gerne Haut gezeigt, weil ich wusste, dass ich dann mit Oberflächlichkeit konfrontiert werde. Unterbewusst hatte ich Angst, dass ich anfange, mich über die oberflächlichen Äußerungen anderer zu definieren. Mich damit zu identifizieren. Ihre Meinung, egal, ob positiv oder negativ, zu meinem Ich zu machen.

Ich wollte mich nicht den Gedanken anderer aussetzen. Um mich selbst zu schützen.

Warum kann ich mich nun so zeigen?

Weil ich diese Angst abgelegt habe. Ich habe erkannt, dass sie keinerlei Notwendigkeit hat.

Mir ist es egal, was du über mich denkst. Es sind deine Gedanken, ich definiere mich nicht über sie. Ich definiere mich nicht mal mehr über meine eigene Vorstellung, wer ich glaube zu sein.

Denn ich habe verstanden, dass das alles nur eine Idee davon ist, wer ich bin.

Diese Ideen spiegeln mein Ego wider.

Aber ich bin nicht dieses Ego.

Es ist nur ein Teil von mir.

Ich lade dich dazu ein, deine Bewertungen über mich, meine Worte, die Bilder, über andere und über dich selbst mal für einen Moment zu vergessen.

Diese Gedanken loszulassen.

Was fühlst du?

2 Comments


Unknown member
Feb 03, 2022

Ich sehe ein "Hot Chica" - diese Wahrnehmung ist nicht zu übertünchen oder zu ignorieren - in einem Alien-Wald in einer fremden Galaxie (das Bett im Hintergrund ist eine Projektion meiner Wunschgedanken), das sich schutzbedürftig zusammenkauert. Sehr spannendes Bild, bzw. spannende Bilder. Die erotische Komponente zu leugnen, wäre absurd, und dennoch kommt diese "Gebrochenheit" mit der üblichen Sichtweise sehr überzeugend an. Das überflutende Haar signalisiert Schönheit, Vitalität und eben auch diesen Schutzwall, der nötig scheint in einer Welt, in der wir solche Bilder zu "konsumieren" gewohnt sind. Doch meine hohe Bewertung dieser Fotos ist eben auch "korrumpiert" von deiner Schönheit und erotischen Ausstrahlung. Ich merke mal wieder: Ich bin ein Mann mit männlichem Blick. Das heißt ja nicht, dass man…

Like

samsmith2281337
Sep 07, 2020

Vielen Dank für den sehr interessanten Blog und die schönen Fotos. Ich wurde wirklich beschissen. Viel Glück!Ich empfehle Ihnen auch, alle Tipps für die Schwarzweißfotografie zu lesen. Ich bin sicher, dass Sie es zu schätzen wissen und es in Zukunft verwenden können https://fixthephoto.com/blog/photo-tips/amazing-examples-bw-photography.html

Like
bottom of page