Kapitel 3
Ich habe keine Möglichkeit, etwas dagegen zu sagen. Robin beendet das Skypegespräch prompt.
Als ich am nächsten Morgen aufwache, total übermüdet, da ich vor Anspannung Probleme hatte einzuschlafen, erwartet mich bereits eine Nachricht von Robin.
Guten Morgen, Schönheit. Ich hoffe, du hattest angenehme Träume ;)
Ich will, dass du mir schreibst, wenn der Vibrator in dir ist.
Fährst du mit Bus und Bahn zur Arbeit oder mit dem Auto?
Ich fahr mit den Öffentlichen ...
Eine Antwort warte ich nicht ab. Ich gehe ins Badezimmer und mache mich fertig für den Arbeitstag. Ob ich seinem Wunsch nachgehen werde, weiß ich immer noch nicht.
Die halbe Nacht habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, ob ich es tun soll oder nicht.
Die Kontraliste überwiegt mit ihren Argumenten. Vor allem der Punkt, dass ich mitten am Arbeitsplatz vor den Kunden und meinen Kollegen einen Orgasmus bekommen könnte ... diese Scham. Das Gefühl würde mich ein Leben lang verfolgen. Des Weiteren würde ich wahrscheinlich meinen Job verlieren. Finanziell kein Problem, aber ich mag meinen Beruf und ob ich in der Branche dann noch Fuß fassen kann. So ein Malheur spricht sich schnell herum ... auch in einer Großstadt.
Auf der anderen Seite ist es eine Erfahrung, die man nicht jeden Tag machen kann. Außerdem weiß ich nicht, ob Robin den Kontakt dann nicht auslaufen lassen würde ...
Das wäre bedauerlich. Bisher war er ein Mehrwert in meinem Leben. Klar, er wäre ein Idiot, wenn er nicht akzeptieren würde, dass ich das nicht machen will.
Seine Dominanz imponiert mir dennoch. Ich sollte ihm vertrauen. Konnte ich bisher ja auch. Er hat nicht gesagt, dass er mich auf der Arbeit zum Orgasmus bringen wird. Vielleicht will er mich nur etwas ärgern und meine Vorfreude auf den gemeinsamen Selbstbefriedigungsabend steigern. Bei dem Gedanken schießt mir direkt ein starkes Kribbeln in meinen Schoß.
Nachdem ich mich gewaschen und geschminkt habe, schiebe ich mir das Vibroei in meine Vagina. Danach ziehe ich mich an und antworte Robin, der von meiner ersten Nachricht nicht sehr angetan ist.
Nicht mal ein guten Morgen ist drin? Das war mit Sicherheit deine unhöflichste Nachricht an mich ... ich hoffe, dass mich deine nächste Nachricht etwas aufmuntert ...
Tut mir leid. Ich hab schlecht geschlafen und dann bin ich nie so gut drauf. Muss erstmal in den Tag starten. Ich bin betriebsbereit ;)
Dann solltest du nächstes Mal besser erstmal einen Kaffee trinken, bevor du mir schreibst ;)
Das sind gute Nachrichten. Du weißt, ich will dir vertrauen, aber ich muss auf Nummer sicher gehen, dass du nicht doch schummelst. Auf deinem Arbeitsweg werde ich das Toy einmal starten. Dann wirst du mir direkt schreiben, damit ich sicher sein kann, dass du es auch wirklich trägst.
Wird gemacht, Sir. Ich hoffe, ich kann dir ebenso vertrauen. Ich wäre nach Feierabend gerne noch Arbeitnehmerin und nicht arbeitslos ...
Keine Sorge. Es wäre dumm von mir, dein Vertrauen zu missbrauchen. Nach 3 Stunden darfst du es auch herausnehmen.
Okay, ich mache mich jetzt auf den Weg.
Ich wünsche dir einen heißen Arbeitstag.
Ich dir ebenso ;)
Hab Spätschicht. Wird eher eine heiße Arbeitsnacht ;)
Ich bin jetzt schon erregt.
Das höre ich gerne! Und jetzt beweg deinen süßen Arsch zur Arbeit. Schreib mir erst wieder, wenn du das Toy spürst.
Ich spüre es auch so schon. Der reine Gedanke, dass es in mir steckt, lässt mich den Gegenstand in meiner Pussy sehr bewusst wahrnehmen.
Mit einem mulmigen Gefühl verlasse ich meine Wohnung und mache mich auf den Weg nach Steilshoop.
Robin ist definitiv intelligent. Auf diese Art zu prüfen, ob ich es auch wirklich in mir stecken habe ... jeder andere Mann wäre naiv gewesen und hätte das gar nicht in Frage gestellt, weil sie von sich selbst auf die Frau schließen. Sie finden den Gedanken geil, ein Toy in der Öffentlichkeit zu tragen und gehen direkt davon aus, dass es Frau genauso geht und negative Gedanken gar keine Rolle spielen.
Er weiß, dass Frauen anders ticken. Es ist komisch zu wissen, dass Robin die Macht hat, mich zu manipulieren, ohne, dass es mir unbedingt auffallen würde.
Wie ein blindes Huhn schenke ich ihm mein Vertrauen. Aber es fühlt sich alles so gut an. So richtig. Mein Bauchgefühl täuscht mich nicht. Das hat es noch nie.
Außerdem will ich wissen, wie er riecht, wie seine Männlichkeit auf meine Libido wirkt, wenn er vor mir steht, wenn er mich berührt. Ich will wissen, wie seine Haut sich anfühlt. Was es in mir auslöst, wenn ich mit den Fingerspitzen über sie fahre. Ob sich seine Härchen aufstellen? Meine Berührungen eine Gänsehaut bei ihm auslösen?
Bei mir wäre das mit Sicherheit der Fall. Ich sehe vor meinem inneren Auge, wie Robin hinter mir steht, mein rotes Haar in seine Hand nimmt und mir mit seinen weichen Lippen unterhalb meines Ohres meinen Hals küsst. Ich beobachte mich selbst, von außen, wie ich dank seiner Liebkosung dahinschmelze. Nicht wie Butter, sondern wie Wachs, wenn es heiß wird.
Wachs? Wie es sich wohl anfühlt, wenn er mir heißes Wachs auf meine empfindlichen Körperstellen träufelt ...
Ich stehe im Bus, zwischen all den Leuten, die wahrscheinlich gerade die normalsten Gedanken der Welt hegen und bei mir läuft ein Softporno in meinem Kopf ab!
Und natürlich muss genau in diesem Moment das Toy anfangen zu vibrieren!
Ruhig atmen, Lou! Nervös krame ich mein Handy aus meiner Handtasche und versuche die Worte einzutippen, die beweisen, dass das verdammte Teil in meiner Vagina steckt.
Das während der Fahrt, zwischen den Menschen, hinzubekommen, bedarf höchster Konzentration. Den neugierigen Augen meiner Stehnachbarn kann ich nicht entkommen. Sei ihnen diese Information gegönnt. Direkten Augenkontakt mit ihnen vermeide ich aber, weil es mir sonst nur die röte in die Wangen zaubern würde, die wohlmöglich eh schon kaum zu übersehen ist ...
Meine Multitaskingfähigkeit wird herausgefordert. Schreiben, ohne umzufallen, ohne einen Orgasmus zu bekommen und möglichst ohne Tippfehler, was mir aber nicht gelingen mag.
Es vbibriertz in mor. macvh aus.
Nach wenigen Sekunden wird es still in mir. Sadistisch scheint er jedenfalls nicht zu sein.
Zwanzig Minuten später bin ich auf der Arbeit. Mit einer angeschwollen Vagina. Mein Saft läuft aus ihr, während ich meine Runden drehe und die sportlichen Menschen an den Geräten korrigiere. Der Schweißgeruch und der Sauerstoffmangel, der in diesem Laden herrscht, lassen mich ein wenig an Erregung verlieren. Und zum Glück sind um diese Uhrzeit eher Rentner hier. Die geilen Muskelmänner kommen meist erst gegen Abend und da habe ich, Gott sei Dank, schon Feierabend.
Am liebsten würde ich mich auf dem Klo einsperren. Die Angst davor, dass Robin das Toy jeden Augenblick starten könnte, fließt durch meine Adern. Ich bin darauf vorbereitet, gehe jede einzelne Sekunde davon aus, dass es passieren könnte. Dennoch ist es so, wie wenn man auf sein Toastbrot wartet ... Man weiß, dass es aus dem Toaster springen wird. Man ist darauf vorbereitet. Hat diese Erfahrung ja auch nicht erst einmal gemacht ... Und trotzdem erschreckt man sich jedes verdammte Mal auf's Neue!
Mein Blick wandert ständig zur Uhr. In 2,5 Stunden darf ich das Toy entfernen. Heißt, dass die Wahrscheinlichkeit immer höher wird, dass es in mir zu vibrieren anfängt.
Obwohl die Möglichkeit auch bestünde, dass es gar nicht passieren wird und Robin mich nur auf die Folter spannen möchte.
Doch im nächsten Moment werde ich eines Besseren belehrt. Ich spüre, wie meine Vagina langsam in Schwingung gebracht wird. Erst einhaltlich, dann mit stärken Impulsen. Kurze Pause, starkes Vibrieren.
Meinen Rundgang habe ich abrupt beendet. Ich schaue mich um, um herauszufinden, ob mich irgendjemand beobachtet. Plötzlich tippt mir jemand von hinten auf meine Schultern. Ich zucke zusammen.
Dank der Musik, die Tag und Nacht hier läuft, sollte man das Toy definitiv nicht hören können.
"Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht erschrecken."
Ich drehe mich um und schaue in das freundliche Gesicht eines alten Mannes.
"Alles in Ordnung. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?"
Volle Konzentration, Lou. Bitte, bitte lass ihn nur eine Frage haben, die ich ihm so beantworten kann, damit ich mich nicht von der Stelle bewegen muss.
"Würden Sie mir bitte die eine Rückenmaschine erklären? Ich möchte diese Übung sehr gerne in meinen Trainingsplan aufnehmen. Auch in meinem Alter braucht man noch ab und zu Abwechslung. Das Leben ist schon alltäglich genug."
Die Falten um seinen Mund vertiefen sich, als er beginnt, stark zu lächeln.
Ich schließe mich seinem Grinsen an. Wie recht er hat. Mein Alltag war definitiv zu eintönig. Bevor ich Robin kennenlernte. Er bringt Farbe in mein Leben.
"Selbstverständlich. Sie müssen mir bloß zeigen, welches Gerät Sie meinen und dann führe ich es Ihnen sehr gerne vor."
Ich folge dem alten Herren und bin dankbar, dass es sich bloß um die Rudermaschine handelt und nicht um eine Beinpresse.
Jeder Schritt intensiviert das Kribbeln in meiner Pussy. Es ist merkwürdig, weil ich total feucht bin, was ja bedeutet, dass ich erregt bin, aber ich bin nicht auf diese Art und Weise erregt, dass ich selbst den Mann anspringen würde, der mein eigener Opa sein könnte. Dafür reicht meine Lust nicht aus. Es ist bloß körperliche Erregung. Die psychische fehlt, um mich willig zu machen.
Was gut so ist. Würde die Lust die Kontrolle meines Verstandes übernehmen, hätte ich wohlmöglich den armen, alten Mann zu den WC-Kabinen gezerrt, ihm einen geblasen und ihn angebettelt, mich zum Orgasmus zu lecken.
Den Gedanken finde ich witzig. Robin sitzt zu Hause, steuert das Toy, während mir ein anderer Erlösung schenkt. Und er müsste es nie erfahren. Es wäre mein schmutziges Geheimnis.
Glücklicherweise lenkt mich mein Job von dieser schlechten Idee ab. Ich führe vor, wie die Rudermaschine auszuführen ist, sage ein paar Worte dazu und korrigiere dann die Ausführung des Mannes, der unwissend eben zu einem Teil meiner schmutzigen Fantasie wurde, bis er sie beherrscht.
"Perfekt. Sie sind ein Naturtalent. Wenn Sie noch Hilfe brauchen, sprechen Sie mich gerne wieder an."
Schnellen Schrittes entferne ich mich von der Trainingsfläche. Als hätte Robin meine Gedanken lesen können und würde mich nun dafür bestrafen wollen ...
Ich habe das Gefühl, dass Toy könnte sich durch die starke Vibration jeden Moment selbstständig machen und sich tanzend aus meiner Vagina verabschieden.
Mein Ziel ist das Klo. Dieses Pipigefühl nimmt an Intensität zu. Jetzt zu squirten, wäre fatal. Ich atme auf, als ich das Mitarbeiter-WC betrete und ich alleine bin.
Ich schließe mich in eine der Kabinen ein, reiße mir Hose und Slip herunter und beginne, heftig meine Klitoris zu massieren. Meine Nippel sind steinhart vor Erregung.
Er übertreibt es. Ich dachte, er will mich nicht zum Orgasmus bringen, sondern mich bloß ein wenig ärgern und aufgeilen für später.
Wenige Sekunden später explodiere ich.
"Fuuuck!!!"
Der Orgasmus war unglaublich intensiv und trotzdem verspüre ich kaum Erleichterung. Ich sitze mit meinem nackten Arsch auf der Kante des Klodeckels. Mit dem Spitzen meiner Turnschuhe berühre ich den Boden und rubble erneut meine immer noch pochende Klit. Die Schwingung in mir verdoppelt das kitzelnde Gefühl und nur wenig später erreiche ich meinen zweiten Höhepunkt, der mir endlich Erleichterung verschafft.
Nur würde es jetzt unendlich gut tun, von einem Schwanz ausgefüllt und gefickt zu werden.
So lange das Toy in mir vibriert, könnte ich es nicht unauffällig aus dem WC in meinen Spint bringen ... daher lasse ich es drin.
Die letzten zwei Stunden werde ich überstehen. Vielleicht gibt die Batterie irgendwann auch den Geist auf. Mittlerweile glaube ich, dass Robin es nicht mehr stoppen wird. Immerhin läuft es fast gute dreißig Minuten lang. Vielleicht besitzt er ja doch eine sadistische Ader ...
Ich wasche mir die Hände mit viel Seife und eiskaltem Wasser und versuche mir meine Haare wieder ordentlich herzurichten. Mein Gesicht ist gerötet und mir stehen Schweißperlen auf der Stirn, die ich mit einem Papiertuch trocken tupfe.
Endlich. Robin gibt Ruhe. Jetzt heißt es hoffen, dass er genug Spaß hatte. Ich hatte es jedenfalls.
Der restliche Arbeitstag verläuft tatsächlich entspannt. Keiner hat mir angemerkt, dass ich zwei Orgasmen auf der Toilette hatte. Meine Unsichtbarkeit hat ihre Vorteile. Meine Kollegen nehmen mich kaum wahr. Wahrscheinlich wäre es ihnen sogar entgangen, wenn ich mitten in der Halle gesquirtet hätte. Nur den Sportlern nicht. Die verfolgen mich mit ihren Blicken, wenn ich meine Runde drehe. Bei manchen habe ich das Gefühl, dass sobald sie mich sehen, sie extra Fehler in ihre Ausführung einbauen, nur, damit ich sie korrigiere. Manch einer scheint die Nähe einer Frau zu vermissen. Eine Nummer habe ich allerdings noch nie zugesteckt bekommen.
Als die drei Stunden überstanden sind, entferne ich das Toy und lasse es in meiner Handtasche verschwinden, die ich mitgenommen habe. Jeder wird davon ausgehen, dass ich meine Tage bekommen habe und deshalb mit meiner Tasche auf's Klo bin ...
Nach Feierabend beschließe ich, einen Umweg in die Marktplatz Galerie zu machen, um mir Reizwäsche zu kaufen. So was besitze ich nämlich nicht. Erik hat da nie großen Wert drauf gelegt. Ich glaube, Robin ist da anders. Seine Augen essen mit.
Ich bin fündig geworden. Blaue Dessous mit Spitze. Mir gefällt der Kontrast der kühlen Farbe zu meiner roten Haarpracht.
Es hat etwas Unschuldiges an sich. Ist nicht zu aufdringlich, nicht zu sexy. Eher hingebungsvoll und zart. Ein Mann macht sich über solche Dinge keine Gedanken. Ich bin mir aber sicher, dass es unterbewusst seine Wirkung zeigen wird.
Nachdem ich zu Hause angekommen bin und gegessen habe, mache ich es mir auf der Couch gemütlich. Eine Nachricht von Robin wartet noch darauf, von mir gelesen und beantwortet zu werden.
Und? Einen scharfen Arbeitstag gehabt? ;)
Durchaus! Ich hab mir hinterher auch noch etwas Scharfes besorgt ;)
Wie darf ich das verstehen?
Du brauchst es nicht verstehen. Du kannst es sehen. Passt es dir heute oder ist es schlecht?
Heute passt es leider nicht. Bin nicht allein auf der Arbeit ... Daher kann ich auch nicht viel texten. Sehen klingt allerdings gut. Ich habe Samstag ausnahmsweise mal frei ...
Lust auf ein heißes Date? ;)
Klingt gut. Wenn es dann auch eine angenehme Abkühlung gibt ... ;)
Eine kalte Dusche danach kannst du haben und kalt gestellten Sekt gibt es natürlich auch. Das Klischee muss ja erfüllt werden. Damit kann ich deinen Bauchnabel zum Prickeln bringen :P
Beinahe romantisch :P
Ich bin ein Gentleman. Romantik ist meiner zweiter Vorname ;)
Du weißt, was Frauen wollen.
Ich weiß, was du willst, Lou.
Romantik und Sex?
Nein. Mich.
Das ist selbstsicher ;)
Und wahr. Sei um 19 Uhr bei mir. Die Adresse schicke ich dir die Tage zu. Du wirst dich bis dahin nicht anfassen! Und natürlich wirst du mein Geschenk tragen ... versteht sich von selbst ;)
Das ist mal eine klare Ansage. Heißt keine gemeinsamen Selbstbefriedigungsaktionen?
Das heißt es. Heute ist doch bereits Donnerstag. Ich werde dir einen schönen Morgen und eine gute Nacht wünschen. Ansonsten findet keinerlei Konversation statt, um uns nicht in Versuchung zu bringen. Ich freue mich jedenfalls schon auf dich und deine feuchte Pussy ;)
Und sie freut sich auf dich ;)
Bis Samstag, meine lusterfüllte Prinzessin.
Bis Samstag, mein geiler Bock ;)
Vergiss deine Zahnbürste nicht und an deiner Wortwahl werden wir noch stark arbeiten müssen ;)
Fortsetzung folgt ...